Eine Hand auf den Kopf, mit der anderen ruderte er. In unserem Zimmer stand ein Bett, ein Schreibtisch und ein Lamellenkleiderschrank, an dessen Tür ich lehnte. Er hatte sich zwischen meine Beine gesetzt, den Rücken auf meinen Bauch gelegt und schaute lesend in einen Mickey Mouse Comic. Ich beobachtete seitlings seine tiefblauen Augen, die gläserne, helle Haut , seinen fein umrandeten Mund und die gebogenen, glatten, weichen Haare. Nach einiger Zeit wurde der Comic langweilig und er schaute an die Decke. Neben der Kunststoffabdeckung einer runden Leuchte, in einem etwa 5mm großen Loch, von Rissen umgeben, - dort wohne sie, sagte er. Sie komme nicht immer heraus, aber wenn dann setze sie sich an einen Riss und warte. Manchmal pule sie mit dem Finger staub heraus, der zu uns herabriesele. Wie sie denn aussehe, wollte ich wissen. Sie sei grün, und meistens böse, dann könne sie auch herabschweben und sich in eine Nebelwolke hüllen. Sie habe eine Axt und verströmte einen Geruch, der zugleich faulig und wie frisch gemähter Rasen sei. Ich schaute in die Zimmerecke, zu dem Schub, von dem aus man die Innseite der gedämmten Wand sehen konnte. Er drehte seinen Kopf auf meinem Bauch hin und her. „Siehst Du sie“, fragte er. Ich nahm ein Paar von seinen weichen Haaren zwischen die Finger und klemmte Ihn mit meinen Oberschenkeln fest. Seine kleinen Fingernägel wurden weiß, so kräftig drückte er sie in meine Füße. „Ja, ich kann sie sehen. Sie isst gerade Chips.“ Er ging durch das Zimmer und legte sich auf den Bauch.
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